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I n f o r m a t i o n e n


JES Bundesverband


 

JES - Positionspapier

JES - Potenziale

JES - Selbstverständnis

JES - Leben mit Drogen

Forum 56 20 Jahre JES

JES - Innenansichten

 


 Karten


 

Junkies, Ehemalige & Substituierte

Bundesweites Selbsthilfenetzwerk

JES Mitgliedschaft & Satzung

JES hat nun als „eingetragener Verein“ eine Rechtsform und die Gemeinnützigkeit erhalten.

Dies ermöglicht uns u.a. eigene Projekte auf der Bundesebene zu beantragen – was bisher nicht möglich war.

An der Struktur und am Selbstverständnis unseres Netzwerks ändert sich durch diese Veränderung jedoch nichts. Alle JES Gruppen und Einzelaktivisten haben die Möglichkeit die JES Seminare zu besuchen und werden weiterhin über alles informiert.

Ein starker Verband benötigt starke und engagierte Mitglieder.

Die vielen JES Aktivisten in mehr als 20 Städten, haben in den letzten 20 Jahren gezeigt, welche Veränderungen mit einem starken JES Netzwerk möglich sind.

Wir würden uns daher freuen, wenn Ihr Euch entschließen könntet nun auch Mitglied in unserem JES-Verband zu werden und damit eine genauso erfolgreiche Zukunft mitzugestalten.

Die ordentliche Mitgliedschaft ist kostenfrei.

Selbstverständlich laden wir auch jene ein Mitglied zu werden, die unsere Arbeit als Ärzte, Wissenschaftler, Mitarbeiter in Aids und Drogenhilfen oder einfach als „Solidarische“ unterstützt haben.

Für Sie und Euch haben wir eine „Fördermitgliedschaft“ vorgesehen. Sie bietet die Möglichkeit JES mit einem selbst zu bestimmenden Betrag zu unterstützen – beinhaltet aber kein Stimmrecht. Anbei findet Ihr unsere Satzung sowie einen Mitgliedsantrag.

Bundesweites Selbsthilfenetzwerk für Junkies, Ehemaligen & Substituierte.

JES  wurde 1989 im Rahmen eines Fortbildungsseminars der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. in Hamburg als Selbsthilfenetzwerk und Interessenvertretung von und für Menschen gegründet, die illegalisierte Drogen nehmen oder welche genommen haben. Mittlerweile arbeiten mehr als 30 Gruppen, Initiativen und Vereine sowie zahlreiche Einzelaktivist(inn)en im JES-Netzwerk zusammen.

Unser Ziel ist es, ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben mit Drogen zu ermöglichen, also ohne Bedrohung durch Strafverfolgung, Kriminalisierung, Krankheit und Ausgrenzung. Um dieses Ziel zu erreichen, leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe und setzen uns für eine grundsätzliche Neuorientierung der Drogenpolitik ein – das heißt vor allem: Abkehr von der alleinigen Orientierung an der Abstinenz sowie Abschied von Unterdrückung und Verfolgung von Drogengebrauch und Drogengebraucher(inne)n.

Da eine solche Neuorientierung nicht von heute auf morgen zu erreichen ist, verfolgen wir eine „Politik der kleinen Schritte“ und leisten auch gesellschaftliche Arbeit. Dazu gehört zum Beispiel, die Öffentlichkeit über die Zusammenhänge zwischen Drogenkonsum und Drogenproblemen aufzuklären und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, mit welchen menschenunwürdigen Zuständen und zerstörerischen Prozessen Drogen konsumierende Frauen und Männer gegenwärtig konfrontiert sind, wie diese zustande kommen und wie diese Wirkzusammenhänge aufgelöst werden können.

Dabei verherrlichen wir den Drogenkonsum weder, noch rufen wir zu ihm auf. Auch wir wissen, dass manche Drogengebraucher(innen) nicht ohne Drogen leben können. Wir wissen aber auch, dass viele nicht ohne Drogen leben wollen und (mehr oder weniger) souverän mit ihnen umgehen können. Wir akzeptieren deshalb jede Entscheidung – mit oder ohne Drogen leben zu wollen.

Dieser Respekt und diese Akzeptanz stellen die besondere Stärke des JES-Netzwerks dar, denn sie verschaffen uns wiederum Akzeptanz in der Szene – ebenso wie die Tatsache, dass wir bei der Betroffenkompetenz ansetzen und unsere Botschaften deswegen authentisch sind. Dem Netzwerk erschließen sich damit weit mehr Potenziale als dem professionellen Hilfesystem, zum Beispiel auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung für Drogengebraucher(innen) sowie in der HIV/AIDS- und Hepatitis-Prävention. Mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten – z.B. Streetwork, Arbeit mit Inhaftierten, Spritzentausch, Beratung und Betreuung, Substitutionsvermittlung, Safer-Use-Beratung, Kontaktarbeit in eigenen Einrichtungen, Fort- und Weiterbildung, Entwicklung von Informationsmaterialien – hat JES sowohl auf Bundes- und regionaler Ebene als auch vor Ort seinen Platz in der „Hilfelandschaft“ gefunden.

Unser Name JES..

ist abgeleitet vom englischen Wort "YES" . Unser erster Slogan JUST SAY JES  war unsere Antwort auf den Slogan "Just say NO", den Nancy Reagan (die Frau des damaligen Präsidenten der USA) im Krieg gegen Drogen geprägt hatte.

J
Steht für „Junkie“ und damit als Symbol für eine auch durch die Prohibition erzeugte Lebenssituation, die geprägt ist durch Szeneleben, Illegalität, somit häufig durch Kriminalität, Armut, Obdachlosigkeit, Verlustängste, Prostitution, Gesundheitsgefährdung, aber oft auch durch Genuss, Zusammengehörigkeit und Abenteuer.

E
Steht für „Ehemalige/r“. Dies meint sowohl ein abstinentes Leben als auch die erfolgreiche Integration von Drogen in das Leben

S
Steht für „Substituierte/r“. Dieses Leben beinhaltet sowohl Möglichkeiten zur Reintegration und Rehabilitation, gesundheitliche Stabilisierung, Befreiung von Drogenproblemen, aber auch fremdbestimmte Kontrolle, Bevormundung und Perspektivlosigkeit hinsichtlich selbstbestimmter
Integration in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.

Unser Name soll deutlich machen, dass der Konsum von Drogen nicht grundsätzlich negativ ist, dass das Leben in den Drogenszenen nicht nur schwierige, zerstörerische Seiten hat und dass eine Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen nicht immer zu einer Behinderung werden muss. JES wendet sich deshalb auch gegen ein Schwarz-Weiß-Denken, das nur "Alles oder Nichts", "Abstinenz oder Elend" kennt.

 

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